Kratzbrett

1. Warum ist Kratzen für Katzen so wichtig?

Katzen benötigen stets einen Gegenstand, um ihre Krallen in Form zu halten. Daher sind häufig Zimmerecken und/oder Mobiliar stark angegriffen, wenn Stubentiger, ohne passendes Kratzbrett, ihrer naturgegebenen Kratzlust nachgehen. Denn um Ihre Samtpfoten so artgerecht wie möglich zu halten, sind idealerweise mehrere Kratzmöglichkeiten ein Muss. Im Freien nutzen Katzen bevorzugt Wurzeln und den Erdboden, um ihre Krallen zu schärfen und zu pflegen. Mittels Kratzbrett, Kratzpappe und/oder Kratzteppich schaffen Sie für Ihre Stubentiger einerseits naturbelassene Kratzmöglichkeiten, andererseits kommt keine Langeweile auf und Sie bewahren Ihr Inventar vor Schäden.

1.1 Krallen schärfen und Revier markieren

Samtpfoten sind auf Kratzen angewiesen, da sich auf diese Weise die Krallen besonders gut pflegen lassen. Hierbei wird die äußere Hülse der Kralle abgerieben. Der Drang nach Kratzen an einem robusten Gegenstand ist bei Stubentigern und Freigängern gleichermaßen naturgegeben. Daher ist für drinnen ein Kratzbrett der perfekte Gegenstand, um Krallen für das Spiel und die Jagd fit zu halten.

Ein weiterer Grund für ausgiebiges Kratzen ist, dass Katzen ihr Revier auf diese Weise markieren. Denn die Drüsen der Pfotenballen verteilen Pheromone (Duftstoffe). Diese verfliegen jedoch nach kurzer Zeit. Durch die Kratzspuren erkennen beispielsweise fremde Katzen im Revier, dass hier markiert wurde. Letztendlich dient das Katzenbrett dazu, um das Wohlbefinden Ihrer Katze zu erhöhen. Denn Ihre Samtpfote streckt und reckt sich beim Krallenwetzen, wobei sämtliche Muskeln betätigt und gedehnt werden.

2. Um was handelt es sich bei einem Kratzbrett genau?

Bieten Sie Ihrer Katze eine Möglichkeit zum Kratzen wie beispielsweise mindestens einen Kratzbaum an, bleiben Möbel und Wände meistens von Kratzspuren verschont. Allerdings haben Katzen bestimmte Stellen wie den Fußboden, die mit besonderer Hingabe genutzt werden. Hier ist es oft nicht möglich, einen Kratzbaum zu platzieren. In diesen Fällen und natürlich zusätzlich zum Kratzbaum, der auch als Aussichtspunkt wertvolle Dienste leistet, ist das Kratzbrett ideal. Die Produkte erhalten Sie in den unterschiedlichsten Designs und Ausführungen, sodass für jede Räumlichkeit und jeden Bedarf Ihrer Katze ein optimales Modell zur Verfügung steht.

Die Basis klassischer Katzenbretter besteht oft aus robuster Pappe oder Holz, welches hauptsächlich mit Sisal bespannt ist. Moderne Kratzbretter beziehungsweise Kratzteppiche und Kratzmatten sind dagegen sehr flexibel zu nutzen. Sie können die unterschiedlichen Modelle gleichermaßen auf Ihrem Fußboden platzieren oder auch direkt an einer bestimmten Stelle von Wänden oder Möbel schnell und unkompliziert anbringen. Kratzbretter besitzen für die Nutzung am Fußboden eine Antirutsch-Schicht aus Latex.

2.1 Welche Ausführungen der Kratzbretter stehen zur Verfügung?

Die Bezeichnung Kratzbrett bedeutet nicht immer ein Brett, sondern steht in den unterschiedlichsten Größen und Formen/Designs zur Verfügung, wie beispielsweise als:

• Kratztrommel, auch mit integriertem Spielzeug
• Kratzhöhle
• Eck-Kratzbrett
• Kratzmatte und Kratzpappe mit Katzenminze
• Kratzwelle. Es sind gerade die verschiedenen Kratzpappen, die besonders das Interesse Ihrer Katzen wecken. Denn Papier und Kartons sind ein Material, welches eine magische Anziehungskraft auf Katzen ausübt.

Kratzbretter sind in der Regel simpel konstruiert. Robuste Hartpappe, stabiles Holz oder pflegeleichtes Textilmaterial in Kombination mit Sisal oder ähnlichem natürlichen Stoff, ergeben Kratzmöglichkeiten der unterschiedlichsten Designs.

2.2 Der Handel bietet Ihnen jedoch auch Modelle, die die Anwendung deutlich erweitern:

• Das klassische Kratzbrett wird normalerweise, je nach Ausführung und Größe, mit Nägeln oder Schrauben/Dübeln montiert. Manche Produkte eignen sich auch für den Einsatz an Möbeln. Dadurch sind unschöne, bereits vorhandene Kratzspuren schnell zu kaschieren. Gleichzeitig wird an der Stelle, die Ihre Katzen so lieben, ein sicherer Ort geschaffen, an dem sich Krallen weiterhin schärfen lassen.
• Eck-Kratzbretter sind für Zimmerecken konzipiert, da Stubentiger sich häufig auf eine bestimmte Ecke im Haus beziehungsweise in Ihrer Wohnung festlegen und davon kaum abzubringen sind. Befinden sich zwei Samtpfoten in Ihrem Domizil, stehen automatisch an einer Stelle gleich zwei Kratzflächen zur Verfügung.
• Mit einer Kratzwand erhalten Sie sozusagen ein Kratzbrett in XXL-Ausführung. Dadurch steht erheblich mehr Kratzfläche bereit. Diese Modelle sind zudem oft mit einem Spielzeug wie beispielsweise einem Ball oder einer umlaufenden Vertiefung ausgestattet, in dem sich eine/mehrere Kugeln bewegen lassen. Dies reizt wiederum den Jagdinstinkt Ihrer Stubentiger und lässt keine Langeweile aufkommen.
• Kratzbretter für Ihren Fußboden sind ohne Befestigung zu nutzen. Kratzen Ihre Katzen besonders gerne auf einem wertigen Teppich, lassen sich diese Kratzteppiche und Kratzbretter einfach auf der jeweiligen Stelle platzieren. Kratzbretter erhalten Sie in vielen Ausführungen wie beispielsweise als Tierfigur im Set, als Pyramide mit integrierter Höhle und als kleine Spielstation.
• Kratzpappe kommt vom Material her genau dem entgegen, was Katzen lieben: Papier, Pappe und Karton. Daher wird Kratzpappe, die robust mit Sisal bespannt ist, von fast allen Samtpfoten angenommen. Kratzpappen dienen also nicht allein der Krallenpflege, denn Katzen nutzen die Flächen ebenso zum Liegen und Sitzen. Daher sind manche Produkte so geformt, dass sich eine bequeme Liegefläche ergibt. Da auch sehr robuste Pappe bei häufiger Nutzung verschleißt, steht eine passende Ersatzpappe im Handel zur Verfügung.

3. Warum ist ein Kratzbrett als Schutz des Interieurs die bestmögliche Wahl?

Kratzteppiche, Kratzbretter und Kratzpappen sind im Vergleich mit traditionellen Kratzbäumen individuell und mobil zu verwenden. Zudem bieten unterschiedliche Ausführungen für Ihre Katze viel Abwechslung, da etliche Designs mit Spielelementen ausgestattet sind, die den Jagdinstinkt fordern und fördern. Auf diese Weise ist Langeweile für Ihre Katze Vergangenheit!

Durch ein Kratzbrett schaffen Sie gerade für ältere Katzen und Kitten auf einfache und schnelle Weise eine altersgerechte Möglichkeit ihre Krallen zu pflegen und zu lernen, wie unterschiedliche Kratzmöglichkeiten zu nutzen sind. Für Kitten, die noch relativ ungestüm durch die Räume toben, ist ein hoher Kratzbaum schnell das Risiko für Verletzungen. Ältere Stubentiger sind beispielsweise für gemütliche Kratzhöhlen, Kratzbretter und Kratzpappen sehr dankbar, da sie zur Krallenpflege nicht klettern müssen.

Tipp: Kratzbretter und Kratzteppiche sind eine ideale Ergänzung für Kratzbäume, da sich auf diese Weise beliebte Kratzecken Ihrer Katze wie auch Ihr Fußboden mit einem natürlichen Schutz ausstatten lassen.

4. Welcher Standort ist für Kratzbretter ideal?

Die perfekten Plätze für Kratzbretter und Kratzpappen finden Sie sehr schnell heraus, wenn Sie Ihre Katzen bei deren alltäglichem Verhalten genau beobachten. Da Katzen an sich in ihrem Verhalten sehr eigen sind, haben auch Ihre Stubentiger favorisierte Bereiche, die zum Kratzen verwendet werden.

Genau dort montieren oder platzieren Sie beispielsweise Kratzwellen mit Katzenminze, einen Kratzteppich oder ein Eck-Kratzbrett. Allerdings gilt generell, dass die verschiedenen Lebensbereiche Ihrer Katzen nicht miteinander vermischt werden sollen. Dies bedeutet, dass der Spielbereich nicht direkt neben dem Fressnapf oder dem Wassernapf eingerichtet wird.

Mobile Kratzbretter, Kratzteppiche und Kratzhöhlen lassen sich einfach an unterschiedlichen Stellen in Ihren Räumlichkeiten testen, um die Reaktion Ihrer Samtpfoten zu beobachten.

5. Alternative zum Kratzbrett – der Kratzbaum?

Kratzbrett und Kratzbaum überzeugen mit gewissen Vorteilen, die Sie individuell abwägen sollten. Kratzbäume weisen oft unterschiedliche Sisal-Stämme auf. Dadurch können Katzen auf verschiedene Kratzmöglichkeiten zurückgreifen. Zusätzlich zur Krallenpflege sind Kratzbäume ideale Aussichtspunkte am Fenster, ein aufregender Spielplatz zum Toben und letztendlich ein Ruhebereich, der über Hängematten und Höhlen verfügen kann. Als nachteilig erweist sich oft bei den handelsüblichen Kratzbäumen, dass die Höhe der Kratzbereiche nicht katzengerecht ist. Stubentiger strecken ihre Krallen naturgegeben zum Schärfen aus. Hierfür ist ein Kratzbrett wesentlich besser geeignet.

Wer zu Hause nicht ausreichend Platz für einen großzügigen Kratzbaum zur Verfügung hat, findet im großen Sortiment der Kratzbretter willkommene Alternativen. Kratzbretter sind zudem oft wesentlich stabiler, als die hohen Sisal-Stämme der Kratzbäume. Zudem ist die Kratzfläche der Stämme häufig nur verleimt und wird von wilden Stubentigern meistens innerhalb kurzer Zeit abgerissen. Kratzbretter sind durch ihr Flexibilität geradezu für kleinere Räume und ungewöhnliche Stellen prädestiniert.

6. Wie kann Ihre Katze an ein Kratzbrett gewöhnt werden?

Kratzbretter werden von Samtpfoten in der Regel sehr gut akzeptiert. Katzen verstehen schnell, dass die rauen Flächen am Boden ihr Bedürfnis zum Kratzen befriedigen. Kann sich Ihre Katze nun gar nicht mit dem neuen Kratzbrett anfreunden, sollte dieses beispielsweise stehend oder als Spielstation in Pyramidenform mit Höhle angeboten werden. Letztere Ausführungen bieten Stubentigern viel Abwechslung, sodass das integrierte Kratzbrett spielend angenommen wird. Zudem lassen sich die mobilen Produkte bei Bedarf ohne Aufwand an einem anderen Standort aufstellen.

Ein weiterer kleiner Trick ist Katzenminze, die Ihren Katzen ein Kratzbrett beispielsweise am Fußboden unwiderstehlich macht. Getrocknete Katzenminze erhalten Sie im Handel in kleinen Portionen (Säckchen) und streuen einfach etwas über das Kratzbrett. Viele Anbieter von Kratzpappen versenden daher ihre Produkte inklusive Katzenminze. Sie streuen etwas von dem Kraut zwischen die Hohlräume der Pappteile und regen auf diese Weise Ihre Katze zum Kratzen, Toben und Spielen an.

7. Aspekte, die vor dem Kauf beachtenswert sind

Idealerweise ist vor dem Kauf bereits ein Standort gefunden, wo das Kratzbrett anschließend montiert wird. Des Weiteren sollte die optimale Größe ausgewählt werden. Doch letztendlich entscheidet Ihr Stubentiger darüber, ob überhaupt und wie das Katzenmöbel ankommt. Damit Samtpfoten sich nicht nur auf ein Kratzbrett fokussieren, entscheiden sich viele Katzenhalter gleich für mehrere verschiedene Modelle, die anschließend, dem Bedürfnis der Katzen folgend, angebracht oder am Boden platziert werden.

7.1 Größe der Kratzbretter

Die Größe beziehungsweise die Kratzfläche der Kratzbretter, Kratzpappen und Kratzteppiche und Kratz-/Spielstationen sollte stets der Statur Ihrer Katze angepasst sein. Simple handelsübliche Kratzbretter sind für die Statur von normalen Hauskatzen konzipiert. Doch die Halter einer Ragdoll oder Maine Coon sind mit Kratzbrettern in XXL auf der sichereren Seite. Denn die Katzen müssen sich komplett auf dem Kratzbrett ausstrecken können.

7.2 Zusätzliche Kratzflächen sicher befestigen

Befindet sich bereits ein Kratzbaum in Ihrem Haushalt und Sie finden trotzdem weitere Spuren Ihrer Samtpfoten an anderen Stellen, sind mehrere Kratzbretter und/oder Kratzpappen sinnvoll. Damit können Sie unschöne Kratzstellen schnell und simpel kaschieren. Um den bestmöglichen Standort herauszufinden, ist vorab die Bobachtung Ihrer Katzen zwingend notwendig. Denn nur so lässt sich herausfinden, welche Kratzstellen bevorzugt werden.

Für die Montage von Kratzbrettern an Wänden werden normalerweise Bohrer, Dübel und Schrauben benötigt. Letztere sollten zudem vollständig in der Wand versenkt werden, um Verletzungen zu verhindern. Kratzbretter für den Fußboden sind Alternativen für Sie, wenn keine Bohrmaschine eingesetzt werden soll.

7.3 Materialien müssen natürlich sein

In Bezug auf das Material der Kratzbretter sollten Sie unbedingt auf Schadstofffreiheit achten. Denn Ihre Katzen beanspruchen Kratzbretter und Kratzpappen erheblich, weshalb diese unbedingt naturbelassen sein sollen. Oft sind Kratzbretter aus Sisal und Holz gefertigt, manche jedoch auch aus Hartpappe. Einige Modelle wie beispielsweise als Schutz für Polstermöbel sind mit Plüschrand und Plüschseite ausgestattet.

8. Alternative Produkte für Kratzbretter

Neben den klassischen Kratzbrettern finden Sie im Handel Alternativen, die Ihren Samtpfoten zur Krallenpflege, zum Spielen und Toben mit abwechslungsreichem Zubehör dienen.

Dazu gehören unter anderem:

• Kratztonnen eignen sich als Ergänzung von Kratzbrettern. Diese Produkte sind aufgrund ihrer runden Form sehr platzsparend aufzustellen und bieten oben einen weichen Sitz-/Beobachtungsplatz. Viele Modelle verfügen über mehrere Öffnungen, die Ihre Stubentiger als Höhle nutzen können. Rundum dient kräftiges Sisalgeweben als Kratzfläche.
• Kratzmatten/Kratzteppiche sind ideale Gegenstände für Ihre Katzen, um sich ebenerdig auf bequeme Weise zu strecken und gleichzeitig die Krallen zu pflegen. Kratzmatten werden normalerweise aus etwas dünnerem Material hergestellt, als es bei Kratzteppichen üblich ist. Da sich Katzen in freier Wildbahn die Krallen grundsätzlich an Wurzeln und dem Boden, anstatt an einem Baum, schärfen, sind Kratzteppiche/Kratzmatten für viele Samtpfoten bestens geeignet.

9. Kratzbretter reinigen

Kratzbäume und Kratzbretter lassen sich zur Reinigung, falls keinerlei Plüschelemente vorhanden sind, vorerst mittels Staubsauger säubern. Anschließend reicht normalerweise ein nebelfeuchtes Tuch, mit wenig Spülwasser getränkt aus, um den Kratzbaum beziehungsweise das Kratzbrett zu säubern. Sind Stellen stark verschmutzt, lassen sich diese mittels zusätzlichem Schwamm reinigen. Abschließend müssen die Katzenmöbel sehr sorgfältig abgetrocknet werden, damit keinerlei Feuchtigkeit bis in das Gestell beziehungsweise die Basis der Produkte einziehen kann.

Sind Kratzbretter mit einem Plüschrand und Kratzbäume mit Sitzflächen aus Plüsch versehen, gilt die gleiche Vorgehensweise, jedoch ohne Schwamm. Dieser würde das Plüschmaterial zerreiben. Viele Plüschbezüge lassen sich jedoch mithilfe eines Klettverschlusses entfernen und bei niedriger Temperatur waschen. Sind Plüschelemente jedoch bombenfest fixiert, ist ein Dampfreiniger (auch im Verleih erhältlich) eine gute Lösung zur hygienischen Reinigung.

Falls verschiedene Komponenten übermäßig verschmutzt oder fast komplett zerstört sind, sollte das Kratzbrett oder die auch Segmente der Kratzbäume entsorgt werden.

Generell gilt, dass für die Reinigung von Kratzbrettern, Kratzbäumen und anderen Varianten Katzenmöbel keinerlei chemische, aggressive Reinigungsmittel einzusetzen sind. Für Katzen sind deren ätzende Gerüche unerträglich und das Material der Katzenmöbel würde gegebenenfalls auch geschädigt. Gleiches gilt auch für Laugen/Zitronensäure und Essig-Laugen!

Fazit

Kratzbretter sind also bemerkenswert flexible Möglichkeiten, um Ihren Samtpfoten das Kratzen und somit auch die Krallenpflege zu ermöglichen. Die Alltagshelfer schützen zudem das Mobiliar, Fußböden und Wände. Kratzbretter lassen sich im Handumdrehen anbringen beziehungsweise auslegen oder aufstellen, sodass Ihre Samtpfote einen interessanten Spiel- und Kratzbereich vorfindet. Baldriankissen und Katzenminze sind kleine Tricks, um Ihren Stubentiger an das Katzenmöbel zu gewöhnen.