Kaufberatung

1. Was ist eine Hundebürste?

Eine Hundebürste wird dazu verwendet, lose Haare, Schmutz, Schuppen, Milben, Parasiten oder andere Verschmutzungen aus dem Fell, zu bürsten. Hierbei wird die Haut der Hunde sanft massiert, wodurch die Durchblutung angeregt wird.

Da nicht jeder Hund die gleiche Behaarung hat, werden im Handel unterschiedliche Hundebürsten angeboten. Die Auswahl erfolgt entsprechend der Felllänge und -struktur. Als treusorgender Hundebesitzer sollten Sie Ihrem kleinen Liebling daher nicht irgendeine Hundebürste kaufen, sondern das Modell, das genau auf die Bedürfnisse von dem Fell Ihres Hundes zugeschnitten ist.

Wird das Bürsten des Hundefells von Beginn an regelmäßig und sanft durchgeführt, empfinden Hunde die Fellpflege in der Regel als sehr angenehm. Sie erinnert an Streicheln und Liebkosen. Warten Sie aber zu lange, bis die Hundebürste zum Einsatz kommt, kann die Verwendung der Bürste recht schmerzhaft sein.

Haben sich erst einmal Verschmutzungen festgesetzt und das Fell verklebt oder ist es zu Haarverfilzungen gekommen, kann die Fellpflege nicht nur mühsam werden, sondern auch schmerzhaft und unangenehm für den Hund.

2. Wie funktioniert eine Hundebürste?

Hunde sind die besten Freunde des Menschen. Im Gegensatz zu Katzen können Hunde die Fellpflege nur bedingt selber übernehmen. Bestimmte Körperbereiche können sie mit den Pfoten erreichen und kratzen, andere Körperbereiche sind mit der Schnauze erreichbar, sodass das Fell teilweise geleckt werden kann. Soll eine Rundum-Fellpflege erfolgen, ist eine Hundebürste unersetzlich.

Hundebürsten sind so gestaltet, dass sie genau zu den jeweiligen Felltypen passen. Sie entfernen nicht nur Verschmutzungen aus dem Fell, wie z. B. lose Haare, sie sorgen auch dafür, dass das Fell gesund und glänzend bleibt. Damit das Hundefell immer sauber und glänzend bleibt, sollten die Vierbeiner nicht zu häufig geduscht oder gebadet werden. Diese Prozedur erfolgt im besten Fall nur dann, wenn sie sich aufgrund der Fellverschmutzung nicht vermeiden lässt. Hunde produzieren, ebenso wie die Menschen auch.

Talg. Diese natürlichen Fette aus den Talgdrüsen schützen das Fell und lassen es glänzen. Beim Bürsten mit einer Hundebürste wird das körpereigene Fett gleichmäßig in den Hundehaaren verteilt. Zusätzlich wird die Haut von den Borsten der Hundebürste massiert, sodass die Durchblutung angeregt wird.

Die meisten Hunde wünschen sich möglichst viel gemeinsame Zeit mit „Herrchen oder Frauchen“. Die tägliche Verwendung einer Hundebürste bietet dem Hund regelmäßig die Möglichkeit zur körperlichen Nähe und wird daher als gern gesehene Zuwendung gesehen. Eine mentale und emotionale Bindung kann durch die regelmäßige Verwendung einer Hundebürste deutlich gestärkt werden.

Jeder Hund sollte daher eine Hundebürste besitzen, die passend zur Fellart ausgewählt wird. Sie können bei der täglichen Fellpflege regelmäßig das Fell Ihres Hundes kontrollieren. Kleine Verletzungen, Parasiten oder Zecken werden dabei schnell entdeckt und können nachhaltig beseitigt werden.

3. Welche Arten von Hundebürsten gibt es?

Um die passende Hundebürste für Ihren Hund finden zu können, benötigen Sie einen Überblick, welche Möglichkeiten sich Ihnen bieten. Nachfolgend finden Sie eine kleine Auflistung der im Handel verfügbaren Bürstenarten.

3.1 Unterwollbürste

Unterwollbürsten sind speziell für die Pflege des Unterfells von Hunden entwickelt worden. Lose Haare werden aus dem Unterfell mit der Bürste sanft entfernt, mitsamt eventuellen Verschmutzungen oder Parasiten.

3.2 Softbürste

Bei der Softbürste handelt es sich um eine Unterwollbürste, die besonders weiche Borsten besitzt. Sie wurde speziell für empfindliche Hunde entwickelt, die sich mit einer herkömmlichen Unterwollbürste nicht bürsten lassen. Die Softbürste entfernt lose Haare aus der Unterwolle besonders schonend. Durch das Bürsten mit einer Softbürste wird das Hundefell glänzend und gepflegt.

3.3 Pflegebürste

Pflegebürsten werden in unterschiedlichen Ausführungen im Handel angeboten. Sie können besonders weiche Pflegeborsten, aber auch sanfte Noppen haben. Sie sorgen für glänzendes Fell, entfernen Schmutz und wirken pflegend. Nach der Fellpflege mit einer Pflegebürste ist das Hundefell besonders glänzend.

3.4 Staubsaugerbürste

Wie es der Name bereits aussagt, wird die Staubsaugerbürste an einem Staubsauger befestigt, damit das Fell von Hunden abgesaugt werden kann. Während des Bürstens werden gelöste Parasiten, Hautpartikel, Haare und Schmutz direkt abgesaugt. Diese Hundebürsten sind sehr hygienisch, können aber nicht bei allen Hunden verwendet werden. Aufgrund der Saugwirkung der Bürste und der Lautstärke des Staubsaugers reagieren viele Hunde ängstlich auf diese Art der Fellpflege.

3.5 Zupfbürste

Eine Zupfbürste kann nicht nur zur gründlichen Entfernung von abgestorbenen Hautschüppchen, losen Haaren, Schmutz und Staub verwendet werden, sondern auch zur Entfernung von unschönen Verfilzungen im Hundefell.

3.6 Kardätsche

Eine Kardätsche erinnert an eine weiche Pflegebürste. Sie reinigt das Fell von Hunden sanft und gründlich. Zugleich wird das Hautfett des Hundes sanft in den Haaren verteilt, wodurch diese einen sanften Glanz erhalten. Schmutz, Hautschuppen und lose Haare werden gründlich entfernt. Um verfilztes Hundefell entfilzen zu können, muss eine Zupfbürste oder ein Kamm zuhilfe genommen werden.

4. Nützliche Alternativen zu Hundebürsten

Für eine gründliche Fellpflege können nicht nur die unterschiedlichsten Hundebürsten verwendet werden. Nützliche Hilfsmittel sind die folgenden Produkte, die als Zusatz zu Hundebürste verwendet werden, diese aber nicht ersetzen.

4.1 Läuse- / Flohkamm

Für Hunde, die unter Parasiten, wie Flöhe oder Läuse leiden, kann das Auskämmen des Fells mit einem Floh- oder Läusekamm hilfreich sein. Die Verzahnung dieser Kämme ist so eng, dass die Parasiten darin hängenbleiben und ausgekämmt werden. Diese müssen dann sofort in ein feuchtes Tissue gestrichen und zerdrückt werden, damit sie sich dem Hund nicht mehr nähern können. Am besten wird die Verwendung mit einem Floh- / Läuseshampoo kombiniert, damit auch wirklich alle Läuse oder Flöhe nachhaltig entfernt werden können.

4.2 Fellpflegehandschuh

Ein Fellpflegehandschuh werden paarweise verkauft. Sie haben in der Innenseite eine Silikonfläche, die mit weichen Noppen versehen ist. Die meisten Hunde mögen die Fellpflege mit Fellpflegehandschuhe besonders gerne, weil sie fast wie eine Hundemassage abläuft. Die Hunde werde mit den behandschuhten Hände gestreichelt, wobei sich lose Haare und Verschmutzungen sich an der Handschuhinnenseite festsetzen. Diese lassen sich dann mit der anderen Hand einfach entfernen.

5. Welche Hundebürste ist für welches Fell geeignet?

Für die Fellpflege von langhaarigen Hunden können Kämme mit langen Zinken, die vorne abgerundet sind, ebenso gut verwendet werden, wie Bürsten mit langen Borsten. Hunde mit langem, wolligen Fell sind bei der Fellpflege besonders empfindlich, wenn eine unpassende Hundebürste verwendet wird. Sind die Borsten der Bürste zu kurz, kommt diese beim Bürsten nicht bis zur Haut des Hundes durch.

Die Bürste verfängt sich im Fell und kann nur schwer wieder entfernt werden. Das Entfernen der Bürste kann das Fell verfilzen, Haare ausreißen oder ziepen. Hunde, deren Fellpflege einmal unsachgemäß verlaufen ist, haben später Angst vor dem Bürsten oder Kämmen. Grobe Hundebürsten oder Zupfbürsten werden zur Fellpflege von Hunden verwendet, die über eine dichte Unterwolle verfügen. Kurz gezahnte Kämme und kurz borstige Bürsten sind für rauhaarige und drahthaarige Hunde bestens geeignet.

6. Wie häufig müssen die unterschiedlichen Fellarten bei Hunden mit einer Hundebürste gepflegt werden?

Je nach Fellart muss die Fellpflege nicht täglich erfolgen. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung, wie häufig die Fellpflege bei den unterschiedlichsten Fellarten notwendig ist.

6.1 Viel Unterwolle in Kombination mit einem langen Fell

Hunde, die ein langes Fell mit viel Unterwolle haben, sollten täglich gebürstet und einmal in der Woche getrimmt werden. Sollte das Fell verknoten, müssen die Knoten mit einer Schere entfernt werden. Hundebürsten mit langen Borsten sind empfehlenswert. Das Deckhaar sollte zweimal im Jahr von einem Hundefriseur gekürzt werden.

6.2 Weiches und kurzes Glatthaar

Hunde, die nur wenig oder gar keine Unterwolle haben, sollten mit einer weichen Pflegebürste gebürstet werden, die im besten Fall über Echthaar-Borsten verfügt. Die Fellpflege reicht zweimal wöchentlich aus.

6.3 Wenig Unterwolle in Kombination mit langem Fell

Die Hundebürste, die mehrmals in der Woche zur Fellpflege eingesetzt wird, sollte harte Borsten haben. Das Trimmen ist einmal in der Woche angeraten (zweimal im Fellwechsel). Knoten im Unterfell werden mit einer Schere herausgeschnitten.

6.4 Lockiges oder krauses Fell

Das Trimmen und Bürsten sollte einmal in der Woche erfolgen. Eine Hundebürste mit Noppen oder kurze Borsten ist empfehlenswert. Das Deckhaar kann zweimal im Jahr geschnitten, aber nicht geschoren werden.

6.5 Kurzes und weiches Glatthaar

Weiche Pflegebürsten werden zweimal in der Woche zur Fellpflege von Hunden verwendet, die keine oder nur wenig Unterwolle haben.

6.6 Borstige, kurze Haare

Harte und kurze Haare müssen nur bei Bedarf ausgebürstet werden. Am besten mit einer Hundebürste, die kurze Borsten hat.

6.7 Seidiges Fell

Hunde mit seidigem Fell sollten täglich gebürstet werden. Mit feinen Kämmen oder Bürsten.

7. Vor- und Nachteile von Hundebürsten

Hundebürsten haben nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Damit Sie diese kennen und sich vor einer Kaufentscheidung umfassend informieren können, sind diese nachfolgend aufgelistet:

8. Worauf muss beim Kauf einer Hundebürste geachtet werden?

8.1. Nutzungskomfort

Die Borsten einer Hundebürste dürfen keine scharfen Kanten haben oder kratzig sein. Positiv ist, wenn Hautschüppchen mitsamt den ausgekämmten Haaren in der Bürste gesammelt und nach dem Bürsten einfach entfernt werden können.

8.2 Qualität

Hundebürsten sollten stabil und langlebig gestaltet sein. Die Borsten dürfen nicht brechen oder aus der Bürste fallen.

8.3 Art der Bürste

Die Art der Bürste sollte entsprechend der Fellart des Hundes ausgewählt werden. Nicht selten werden für unterschiedliche Verwendungszwecke verschiedene Hundebürsten gekauft, damit die passende Bürste bei Bedarf immer zur Hand ist.

8.4 Reinigung

Hundebürsten müssen wasserfest sein. Nicht nur, weil sie sich dann besser reinigen lassen, sondern auch, weil sie an manchen Tagen zum Durchbürsten von nassem Hundefell verwendet werden. Am besten lassen sich Hundebürsten mit lauwarmem Wasser und etwas Shampoo reinigen. Damit eventuelle Anhaftungen oder Verschmutzungen entfernt werden können, ist die Verwendung von einer zweiten Bürste empfehlenswert. Derartige, einfache Putzbürsten sind im Handel günstig erhältlich. Hundehaare, die sich nach dem Bürsten in der Hundebürste befinden, können mit den Fingern entfernt oder mit einem Kamm aus der Bürste herausgekämmt werden.

8.5 Zusätzliche Ausstattungsmerkmale

Im Handel werden einfache und luxuriösere Hundebürsten angeboten. Praktisch sind Hundebürsten, die sich selber reinigen. Diese Selbstreinigung wird ermöglicht, weil die Borsten nach innen gezogen werden können. Der Bürstenboden lässt sich dann hygienisch reinigen. Dennoch können sich an den Borsten Ablagerungen befinden, die nicht einfach durch das Einfahren der Borsten nach innen, entfernt werden. Hin und wieder müssen auch selbstreinigende Hundebürsten gründlich gereinigt werden.

Sie können sich als stolzer Hundebesitzer / -in das Bürsten Ihres Hundes komfortabler gestalten, wenn Sie sich für eine Hundebürste mit einem ergonomischen Griff entscheiden. Beim Bürsten großer Hunde kann der Bürstengriff schon einmal rutschig werden, wenn Sie an den Händen schwitzen. Ein Anti-Rutsch-Griff kann derartige Probleme effektiv verhindern.

9. Das Fazit

Jeder Hunde sollte mindestens eine Hundebürste haben

Die meisten Hundebesitzer / -innen leben eng mit ihren Schützlingen zusammen. Um so schneller fällt auf, wenn sich in allen Wohnbereichen die Hundehaare häufen. Das Bürsten der Hunde kann zwar das Haaren nicht verhindern, dennoch landen dadurch mehr Haare in der Bürste als auf dem Fußboden oder dem Sofa. Die Auswahl an unterschiedlichen Hundebürsten, die im Handel angeboten werden, ist so groß, dass für jede Fellart die passende Hundebürste gefunden werden kann. Die Fellpflege mit einer Hundebürste sollten Sie bereits frühzeitig beginnen.

Sobald einer junger Hund bei Ihnen einzieht, kann die erste Fellpflege stattfinden. Hunde sollten das Bürsten des Fells mit positiven Empfindungen verbinden. Daher ist es enorm wichtig, dass Sie nicht einfach irgendeine Bürste für die Fellpflege Ihres Hundes kaufen, sondern eine Bürste wählen, die genau auf die Fellart Ihres Hundes zugeschnitten ist. Reinigen Sie die Bürste regelmäßig, damit sie immer sauber und hygienisch ist.

Im besten Fall besitzen Sie mehr als eine Bürste, damit eine Hundebürste nach der Reinigung erst einmal komplett austrocknen kann, bevor sie wieder eingesetzt wird. Dieser Umstand ist bei Hundebürsten mit Naturborsten besonders wichtig.

Falls Sie nicht genau wissen, welche Hundebürste für Ihren Hund am besten geeignet ist, können Sie bereits beim Kauf Ihres kleinen Lieblings den Züchter um Rat fragen. Sie werden eine verlässliche Antwort in Bezug auf die artgerechte Fellpflege erhalten, die Ihnen die Entscheidung für den Kauf einer Hundebürste erleichtert.